In diesem Artikel erzähle ich Dir, warum es so wichtig ist, Deine Glaubenssätze aufzuspüren und zu verändern.

Bist Du Dir Deiner Glaubenssätze und inneren Überzeugungen bewusst?
Jedes Kind, das auf die Welt kommt, wird in seinen ersten sieben Lebensjahren programmiert. Das beginnt schon im Mutterleib. Du bist das Ergebnis deiner Erfahrungen und Beobachtungen, die Du in Deinen ersten sieben Lebensjahren gemacht hast. Das heißt, aus Deinen Erfahrungen mit Deinen Eltern, Geschwistern, anderen Kindern und Bezugspersonen und aus Deinen Beobachtungen dieser Menschen, wie sie zum Beispiel miteinander umgehen und kommunizieren. Kleine Kinder stellen nicht in Frage, was man ihnen sagt und lernen durch nachahmen. Sie beobachten und machen nach. In dieser Zeit entsteht Deine Meinung über Dich selbst und über die Welt. Und genau diese ursprüngliche Einstellung von Dir und Deinem Leben, diese tief in Dir eingeprägten Glaubenssätze, funken Dir ständig dazwischen, wenn Du versuchst etwas in Deinem Leben zu verändern oder Deine Ziele zu erreichen.
Du kannst den Glaubenssatz in Dir nicht auslöschen, aber Du kannst Deine Bewertung darüber verändern. Das Problem ist tatsächlich nicht das jeweilige Erlebnis, sondern die eigenen Bewertung, die Beurteilung die Du diesem Erlebnis gibst. Ein paar Beispiele hierfür wären: „Weil mein Haus abgebrannt ist, bin ich nicht mehr sicher. Weil ich als Kind geschlagen wurde, bin ich wertlos und es wird niemals etwas aus mir werden. Weil ich vergewaltigt wurde, bin ich schmutzig und werde niemals einen liebevollen Ehemann an meiner Seite haben. Weil mich als Kind meine beste Freundin verlassen hat, bin ich nicht liebenswert.“ Hierbei handelt es sich um Behauptungen, die wir nach unseren schlimmen Erlebnissen aufgestellt haben. Diese Behauptungen haben wir als unsere innere Wahrheit abgespeichert. Das Entscheidende ist aber, dass sie nicht wahr sind und genau das gilt es zu erkennen.
Wie kannst Du einen Glaubenssatz verändern?
Dr. Alex Loyd empfiehlt, dass Du, wenn Du einen Glaubenssatz aufgespürt hast, folgendermaßen vorgehen solltest:
Schritt eins: Was genau fühlst Du, wenn Du an Dein vergangenes, schlimmes Erlebnis zurückdenkst? Lass das Gefühl zu. Lass zu, dass es mit der Erinnerung zu Dir zurück kehrt. Lege Dich hierzu am Besten auf eine Matte auf den Boden. Arme und Beine vom Körper weg. Handflächen nach oben. Deine Füße fallen nach außen. Schließe Deine Augen und spüre in Deinen Körper. Wo bemerkst Du Anspannungen? Denke an das Erlebnis zurück und versuche es zu fühlen. Mache anschließend Deinen Körper komplett locker. Beende die Übung mit ein paar tiefen Atemzügen, stehe auf und setzte Dich an Deinen Schreibtisch.
Schritt zwei: Schreibe Dir alles auf, was Du damit in Verbindung bringst. Schreibe all Deine Bewertungen der Situation und Deine Befürchtungen auf.
Schritt drei: Stelle Dir die entscheidende Frage: Welche der aufgezählten Dinge sind wirklich wahr? Sind Deine Behauptungen tatsächlich wahr? Bist Du Dir zu hundert Prozent sicher, dass sie wahr sind?
Schritt vier: Ändere nun Deine negativen Beurteilungen in positive Behauptungen und beweise Dir, dass die neuen, positiven Behauptungen war sind.
Ein Beispiel hierfür:
Negative Bewertung: Ich bin wertlos, weil ich als Kind geschlagen wurde.
Positive Behauptung und Beweise: Ich bin deshalb überhaupt nicht wertlos. Das hat mit meinem Wert überhaupt nichts zu tun. Ich wurde zu einem Opfer von Gewalt. Ich bin wertvoll! Alleine schon die Tatsachen, dass ich hier auf diesem Planeten lebe, dass ich hier bin in diesem unendlichen Universum, macht mich zu einem Wunder.
Seit ich nach diesem Schema vorgehe, konnte ich einige negative Glaubenssätze aufspüren und auflösen. Als kleines Mädchen war ich zum Beispiel sehr spontan und emotional und wollte meinem Papa immer gleich erzählen, was ich erlebt hatte. Wenn mein Vater aber in diesem Moment die Nachrichten sah, ermahnte er mich, still zu sein. So entstand der Glaubenssatz in mir, dass sich für meine Erzählungen keiner interessiert und dass es besser ist, still zu sein. Wenn meine ältere Schwester und ich uns in Sport und Spiel irgendwelche Wettkämpfe lieferten, verlor ich zu 95 %. Ich war immer zu klein, zu schwach und nicht gut genug. Somit waren auch diese Glaubenssätze programmiert.
Heute weiß ich, dass das natürlich nicht stimmt. Die Menschen interessieren sich sehr wohl dafür, was ich zu sagen habe. Ich bin nicht mehr klein, schwach und nicht gut genug. Ich bin genau richtig so wie ich bin.
Falsche, negative Glaubenssätze sind eng mit unserem Selbstwertgefühl verknüpft. Durch die Auflösung Deiner Glaubenssätze wirst Du nach und nach Deine Dir damit auferlegten Schranken öffnen. Du wirst erkennen, dass Du sehr wohl gut genug bist und damit nach und nach immer mehr Selbstvertrauen aufbauen.
Nun wünsche ich Dir noch einen wunderschönen Tag, Abend oder eine gute Nacht, je nachdem in welcher Zeit Du auch immer Dich gerade befindest.
Die Liebe in mir, grüßt die Liebe in Dir!
Deine Andrea
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