Andrea Hein - Mein Weg der Selbstheilung

Der Weg ins Licht führt durch alle Aspekte der Dunkelheit.“

Wie ich vergessen habe, wer ich bin

Wenn ich mich an meine Kindheit zurückerinnere, dann sehe ich ein Kind, das unglaublich viel Energie, Lebensfreude und Begeisterung in sich trug. Ich kann mich noch gut daran erinnern, was für eine Euphorie die kleinen Dinge des Alltags in mir entfachen konnten. Schon damals fühlte ich mich dazu berufen, meine Mutter und ältere Schwester aus ihren depressiven Phasen zu befreien. Doch in meinem Versuch, auf meine naive und kindliche Weise, Freude in unsere Familie hineinzubringen, scheiterte ich häufig, weil ich die Welt der Erwachsenen damals natürlich nicht verstehen konnte. Mich deshalb so oft abgelehnt, unsichtbar und unbedeutend zu fühlen, führte dazu, dass ich mich irgendwann in eine Art Traumwelt zurückzog und mein Dasein als Schülerin eher still, angepasst und zurückhaltend verbrachte. Dieses brave, liebe und zurückhaltende Mädchen blieb ich auch, als ich schon längst erwachsen war. 

 

Als ich schon 40 Jahre alt war, wusste ich deshalb immer noch nicht wer ich eigentlich wirklich bin, was ich will und was ich nicht will, welche Interessen ich habe und welche Talente, Fähigkeiten und Potenziale in mir schlummern, weil ich ein Leben gewählt hatte, das mir zwar unglaublich viel Sicherheit, Struktur und Ordnung bot, mich aber auch unendlich langweilte, unzufrieden machte und einschränkte.

Die dunkelste Nacht meiner Seele

In diesem Leben funktionierte ich viele Jahre sehr gut. Ich fügte mich ein, passte mich an und habe einfach immer getan, was getan werden musste. Je länger ich jedoch dieses Leben lebte, desto mehr zeigte mir meine Seele mit einer ewigen inneren Unzufriedenheit, dass mein Weg eigentlich ein anderer ist. Doch aus Unsicherheit, Angst und Unklarheit blieb ich immer da, wo ich war. 21 Jahre lang arbeitete ich in Vollzeit als Bankkauffrau, lebte in dieser Zeit alleine in sehr kleinen Wohnungen und meine Beziehungen funktionierten nicht. Ich wurde immer leerer in mir und stellte mir immer öfter die Frage, was mein Leben überhaupt für einen Sinn hat. Mein seelischer Zustand verschlimmerte sich von Jahr zu Jahr und meine Schwierigkeiten in Beziehungen wurden immer größer. Bei meinem Versuch meine Probleme mit einer Therapie zu lösen, scheiterte ich und begann immer mehr zu glauben, dass etwas nicht mit mir stimmt, wusste aber auch irgendwann nicht mehr, an wen ich mich noch wenden sollte. Auf meiner Suche herauszufinden, was falsch in mir läuft, wurde ich mit den Diagnosen: Dysthymie, Akzentuierung von Persönlichkeitszügen vom emotional instabilen Typ, schwere depressive Episode, atypische Bulimia nervosa und Hashimoto Thyreoiditis, konfrontiert und fühlte mich damit wie ein Fehler im System und irgendwie auch unfähig einfach zu leben, glücklich zu sein oder eine Beziehung zu führen, wie es mir doch so viele andere vorlebten. Irgendwie schaffte ich es, mich in diesen Zuständen noch viele Jahre durch mein Leben zu kämpfen. Bis schließlich der Tag kam, an dem das nicht mehr funktionierte. Weil ich nicht mehr funktionierte.

 

Besonders schwierig war für mich, dass ich trotz zwei Klinikaufenthalten und mehreren Jahren Therapie, immer wieder an den Punkt der Sinnlosigkeit, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit landete, weil ich keinen Sinn in meinem Dasein erkennen und auch keine wirkliche Lebensfreude in mir entwickeln konnte. Ich zwang mich täglich in einen Beruf, der mich absolut nicht erfüllte und lebte ein Privatleben, indem ich mich einfach nur einsam und leer fühlte.

 

Nach einer weiteren depressiven Phase wandte ich mich im Februar 2018 noch einmal an einen Psychiater, der mir erklärte, dass ich im Prinzip austherapiert sei und es mich wahrscheinlich nicht weiterbringt, noch einmal eine Therapie zu machen, weil mein seelischer Zustand auch genetisch bedingt ist. Er empfahl mir die langfristige Einnahme eines Antidepressivums. In diesem Moment brach alles in mir zusammen, weil mir damit jegliche Eigenmacht weggenommen wurde und ich keine Hoffnung mehr hatte, meinen Zustand jemals auf einem natürlichen Weg zu verändern. Nur mit großem Wiederwillen nahm ich das Medikament ein und bekam tatsächlich schon nach ein paar Tagen einen allergischen Schock davon. Mein ganzer Körper war eine Woche lang mit roten Pusteln übersät und fühlte sich an, als wäre ich in ein Wespennest gefallen und mein Gesicht war angeschwollen wie nach einem Boxkampf. Als ich mich davon erholt hatte, ging ich wieder zum Psychiater und dieser schlug mir vor, doch ein anderes Medikament auszuprobieren. Ich weiß noch wie gestern, wie verzweifelt und machtlos ich mich damals gefühlt habe, aber wie wütend mich diese ganze Situation gleichzeitig auch gemacht hat. Mit dem Rezept in meiner Tasche fuhr ich nach Hause. Zuhause angekommen, saß ich mit dem Rezept in meinen Händen auf dem Sofa und fühlte mich dabei so fassungslos, unverstanden und alleine, wie noch niemals zuvor in meinem Leben. Ich wollte einfach nicht daran glauben, dass ich jetzt mein Leben lang Medikamente einnehmen muss, damit ich mit mir und dem Leben einigermaßen zurecht komme. Genau in diesem Moment fällte eine Entscheidung, die mein ganzes Leben veränderte. Ich zerriss das Rezept und entschied mich dazu, die Verantwortung für mein Leben und vor allem auch für meinen seelischen Zustand ab sofort selbst zu übernehmen und jetzt wirklich alles dafür zu tun, um mich selbst gesund und glücklich zu machen.

Die Entscheidung meines Lebens

Die Kraft hinter meiner Entscheidung, löste etwas aus, was ich heute nur als Unterstützung des Universums bezeichnen kann. Denn nur einen Tag nach meinem Entschluss, kam ich direkt mit dem Bereich persönliche und spirituelle Weiterentwicklung und Quantenheilung in Kontakt und war vom ersten Moment an gefesselt von dieser Materie. Ich verstand plötzlich höhere Zusammenhänge, wie sich mein seelischer Zustand entwickelt hat und was ich tun kann, um meinen Zustand eigenmächtig zu verändern. Mir wurde klar, dass ich sehr wohl dazu in der Lage bin, gesund und glücklich zu sein, es mich und meine Seele nur einfach nicht zufrieden und glücklich macht, wie die meisten Menschen leben. Ich begann zu begreifen, dass ich den Sinn in meinem Leben finde, wenn ich mein Leben selbst zu etwas mache, was mich mit einem Sinn erfüllt. Und ich erkannte, dass ich meine Beziehungen tief verbunden und gleichzeitig innerlich frei erleben kann, wenn ich lerne, Liebe und Mitgefühl für mich selbst und andere zu empfinden und die Verbundenheit mit mir selbst, den anderen Menschen und dem Leben aktiv pflege.

 

Den Weg, den ich dann gegangen bin - meinen persönlichen Weg der Selbstverwirklichung - kann ich nur als magisch bezeichnen. Innerhalb der nächsten 3 Jahre ist es mir gelungen, mich von all den Krankheiten und Leiden zu befreien und gleichzeitig immer mehr zu entdecken, wie ich mein Leben gestalten kann, dass es mich erfüllt. Die Beziehung zu meinem Mann hat sich in dieser Zeit wie von Zauberhand mitentwickelt und ich fühle mich geliebt und verbunden, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Dieser Weg war mit Sicherheit kein Spaziergang, sondern eher eine sehr herausfordernde Abenteuerreise. Doch die Fortschritte, die ich hierbei machen durfte, trieben mich immer wieder an, ihn weiter zu gehen. Heute bin ich nicht nur geheilt, sondern auch glücklich verheiratet und kann beruflich das tun, was mich mit einem Sinn erfüllt und mir Freude bereitet.

Zurück zur Lebensfreude, Sinnerfüllung & Verbundenheit

Zu erkennen, dass es an mir selbst liegt, was ich mit meinem Leben und vor allem auch mit meinem seelischen Zustand und den Diagnosen mache, war eine der Wichtigsten Einsichten, die mir dabei geholfen hat, meine Heilung selbst in die Hand zu nehmen. Auf meiner Reise zu mir selbst durfte ich immer deutlicher erkennen, dass hinter jedem Leiden, dass wir erleben, ein Potenzial schlummert, dass nur darauf wartet, von uns entdeckt und gelebt zu werden.


Ich bin unendlich dankbar, dass ich, trotz aller Herausforderungen, diesen Weg immer weiter gegangen bin, denn damit ist es mir heute möglich, aus meinem Leben etwas ganz Besonderes und für mich Wertvolles zu machen, dass mich mit mir selbst, den anderen Menschen und dem Leben tief verbunden fühlen lässt.


Mit jedem weiteren Schritt, den ich gehe, darf ich tiefer eintauchen in diese magische Welt des Lebens, immer mehr entdecken, was für Potenziale noch in mir schlummern, aufblühen und wachsen. Dies lässt mich immer mehr erkennen, was alles möglich sein kann und was es bedeutet, wahrhaftig zu leben.

Die Liebe in mir, grüßt die Liebe in Dir.

Deine Andrea


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