
Wenn Du Raum schaffst, kann Neues in Dein Leben fließen
Kennst Du dieses Bedürfnis, alles um Dich herum aufzuräumen, weil sich auch in Dir etwas ordnen will? Wenn unsere Umgebung überquillt, spüren wir oft unbewusst: Auch in unserem Inneren ist es zu voll geworden. Der Wunsch nach Ordnung ist dann nicht nur ein äußerer Impuls – sondern eine Botschaft unserer Seele.
In diesem Artikel erfährst Du, warum Ausmisten ein Akt der Selbstfürsorge ist, wie Du innerlich wie äußerlich Klarheit schaffen kannst – und warum Loslassen immer auch ein liebevoller Neubeginn sein darf.
Entrümpeln ist mehr als Putzen – es ist eine energetische Reinigung
Wenn ich beginne, auszumisten, verändert sich sofort etwas in mir. Ich nehme mir ein Zimmer vor, öffne jedes Fach, jede Schublade. Und mit jedem Gegenstand, den ich in die Hand nehme, stelle ich mir eine einfache Frage:
„Brauche ich das wirklich noch – oder hält es mich fest?“
Diese Frage ist heilsam. Denn oft heben wir Dinge auf, die längst keine Bedeutung mehr für uns haben – oder die uns unbewusst beschweren. Beim Loslassen entsteht plötzlich Leichtigkeit. Raum. Frieden.
Tipp aus meinem Alltag:
Beim Großputz verbinde ich die Reinigung des Hauses mit einer inneren Klärung. Ich höre ruhige Musik, öffne die Fenster, lasse Licht und frische Luft hinein – und schaue liebevoll, was bleiben darf. Alles andere darf gehen.
Manchmal koche ich mir dazu eine große Kanne Tee, den ich in kleinen Schlucken genieße, während ich durch die Räume gehe. Dieser warme, stille Moment ist wie ein Anker inmitten des Aufräumens – und schenkt mir das Gefühl, ganz bei mir zu sein.
Kleidung, Bücher, Erinnerungsstücke – was erzählt noch Deine Geschichte?
Jedes Objekt trägt eine Energie. Kleidung, die Du lange nicht mehr getragen hast, Bücher, die Dich einmal berührt haben, aber jetzt verstauben – sie alle erzählen etwas. Doch nicht jede Geschichte muss weiter in Deinem Raum wohnen.
- Ich frage mich bei Kleidung: Wann habe ich dieses Teil zuletzt getragen?
- Bei Büchern: Gehört dieses Wissen noch zu meinem heutigen Weg?
- Und bei Geschenken: Ist es mein Geschmack – oder nur die Erinnerung an jemand anderen?
Loslassen bedeutet nicht, dass Du lieblos wirst – sondern dass Du achtsam auswählst, was Dich heute wirklich nährt.

Innerlich ausmisten – die Kraft bewusster Trennungen
Loslassen kann tiefer gehen. Auch Menschen, Beziehungen oder alte Erinnerungen gehören manchmal zum seelischen Ballast, den wir lange mittragen.
Ich erinnere mich an eine Zeit nach einer Trennung, in der ich alle Briefe verbrannte, Bilder löschte und wirklich abschied nahm – ganz bewusst. Das war
schmerzhaft. Und zugleich heilend. Denn jedes Loslassen ist auch ein JA zu Dir selbst.
Welche Menschen nähren Dich – und welche fordern Dich auf, Grenzen zu setzen?
Nicht jede Verbindung in Deinem Leben ist wirklich nährend. Manche Gespräche fühlen sich an wie ein warmer Sonnenstrahl auf der Haut – andere wie ein ständiges inneres Zusammenziehen. Manchmal merken wir erst im Nachhinein, wie sehr uns ein Treffen erschöpft hat. Vielleicht, weil wir uns verstellt haben. Oder weil wir mehr gegeben haben, als wir innerlich zur Verfügung hatten. Vielleicht auch, weil unser Gegenüber eine Energie in sich trägt, die nicht mehr zu uns passt.
Spür hinein:
-
Wie geht es Dir nach einem Kontakt?
-
Was verändert sich in Deinem Körper? Wirst Du weit – oder eng?
-
Kannst Du ganz Du selbst sein? Oder hast Du das Gefühl, einen Teil von Dir verstecken zu müssen?
Manche Menschen begleiten uns nur für eine bestimmte Zeit. Sie waren wichtig – doch sie sind nicht für immer bestimmt. Wenn Du beginnst, Dich von diesen Kontakten liebevoll zu lösen, machst Du Raum für Begegnungen, die Dich wirklich stärken.
Du darfst wählen, mit wem Du Deine Zeit, Deine Energie und Dein Herz teilst. Das ist kein Egoismus – sondern gelebte Selbstliebe. Es ist ein Akt innerer Würde, Dir selbst so viel Wert zu sein, dass Du gut für Dich sorgst.

Eine innere Entscheidungshilfe beim Ausmisten
Übung für den Alltag: Die Drei-Kisten-Methode
Beim Ausmisten geht es nicht nur darum, Dinge zu entsorgen – sondern darum, bewusst zu wählen, was wirklich noch zu Dir passt. Die Drei-Kisten-Methode ist dabei eine liebevolle innere Orientierung.
Stell Dir einfach vor, es gäbe drei symbolische Bereiche – wie innere Kisten – die Dir helfen, klarer zu fühlen und leichter loszulassen:
1) Behalten - Was gehört zu Dir? Dinge, die Dich wirklich berühren, erfreuen oder Dir nützen. Sie stehen im Einklang mit Deiner heutigen Energie, erzählen Deine Geschichte und schenken Dir ein gutes Gefühl. Frage Dich:
- „Macht mich dieser Gegenstand glücklich?“
- „Unterstützt er das Leben, das ich heute führen möchte?“
Diese Dinge dürfen bleiben. Sie nähren Dich.
2) Weitergeben - Was darf weiterziehen? Manche Dinge passen nicht mehr zu Dir – aber vielleicht zu jemand anderem. Bücher, Kleidung oder Gegenstände, die noch gut erhalten sind, dürfen in liebevolle Hände übergehen. Frage Dich:
- „Brauche ich das wirklich noch – oder könnte es jetzt jemand anderem Freude machen?“
Loslassen wird so zu einem Geschenk – für Dich und für andere.
3) Loslassen - Was hat seine Zeit gehabt? Es gibt Dinge, die sich einfach verbraucht, überholt oder energetisch schwer anfühlen. Erinnerungsstücke, die schmerzen, Kleidung, die Du nie trägst, Objekte ohne Bezug zu Deinem heutigen Leben. Frage Dich:
- „Trägt das noch Bedeutung für mein Jetzt?“
- „Fühle ich mich leicht oder schwer, wenn ich es anschaue?“
Wenn es Dich belastet: Lass es gehen. In Dankbarkeit. In Liebe.
Du brauchst dafür keine echten Kisten. Nur einen offenen Blick, ein waches Herz und ein paar ruhige Momente mit Dir selbst. Je klarer Du innerlich spürst, was bleiben darf – desto leichter wird das Loslassen. So entsteht nicht nur neue Ordnung, sondern auch ein Raum für das, was wirklich zu Dir gehört: Freiheit, Klarheit und innere Erfüllung.

Reflexionsfragen für tiefere Erkenntnisse
Nimm Dir ein Notizbuch und schreibe frei zu folgenden Fragen:
-
Was halte ich fest, obwohl es mich nicht mehr glücklich macht?
-
Welche „alten Geschichten“ erzähle ich mir über mich selbst – und bin ich bereit, sie loszulassen?
-
Was wünsche ich mir, das in mein Leben kommen darf, wenn Raum entsteht?
Loslassen ist kein Verlust – sondern eine Einladung an das Leben
Du musst nicht alles auf einmal schaffen. Vielleicht beginnst Du mit einer Schublade. Oder nur mit einem Gedanken.
Der liebevolle Weg führt nicht über Zwang, sondern über Achtsamkeit. Denn jedes Loslassen ist ein Sich-selbst-zuwenden. Ein Erinnern
daran, dass Du es wert bist, leicht und frei zu leben.
💬 Gibt es eine Frage, die gerade in Dir aufgetaucht ist – oder eine Erkenntnis, die Du gern teilen möchtest? Schreibe Deine Gedanken gern unten in die Kommentare. Ich lese mit und freue mich, für Dich da zu sein.
Nun wünsche Dir noch einen wunderschönen Tag, Abend oder eine gute Nacht, je nachdem in welcher Zeit Du auch immer Dich gerade befindest.
Die Liebe in mir, grüßt die Liebe in Dir.
Deine Andrea 💛
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