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Achtsamkeit

In diesem Artikel erzähle ich Dir, wie und warum Du Deine Achtsamkeit trainieren solltest.

Achtsamkeit

Im jetzigen Moment herrscht in der Regel immer Frieden

Im gegenwärtigen Augenblick kannst Du keine negativen Gefühle erleben.

Diese entstehen nur aus Gedanken an Deine Vergangenheit. Im Jetzt bist Du immer in Frieden. 

Jeder von uns steckt in einem Hamsterrad seiner eigenen Gewohnheiten, seinem Denken, Fühlen und Handeln fest. Häufig sind dies Gedanken, die sich um Sorgen und Probleme drehen und dementsprechende Gefühle, die nicht unserem Wohl dienen. Fast alle unserer Gedanken und Gefühle sind entweder in die Vergangenheit oder in die Zukunft gerichtet und enthalten unsere eigenen Interpretationen und Bewertungen. 

 

Die meisten Menschen haben die Fähigkeit verloren, sich neugierig, staunend und wertfrei in das momentane Erleben zu vertiefen. Ein Grundschulkind kann für einen fünfminütigen Weg von der Schule nach Hause eine halbe Stunde benötigen, weil es bei jeder Blume, bei jedem Käfer gedankenverloren stehen bleibt, die Zeit vergisst und ganz in den gegenwärtigen Moment versinkt. Diese Fokussierung auf den gegenwärtigen Moment, meine ich mit Achtsamkeit. 

 

Achtsam sein, bedeutet, ganz im jeweiligen Augenblick bei der derzeitigen Sache zu sein. Mit all Deinen Sinnen. Es ist das momentane Erleben im Hier und Jetzt. Achtsamkeit ist zwar einerseits vollkommen wertfrei und absichtslos, andererseits ist es aber auch eine aktive, freundliche, neugierige und selbst gesteuerte Lenkung der Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment. Dein Geist ist klar und offen und nicht auf irgendwelche Urteile, Vergleiche, Sehnsüchte, vergangenen Erlebnisse oder zukünftigen Pläne gerichtet. 

 

Im Prinzip kannst Du bei allen Aufgaben Deines täglichen Alltags achtsam, oder eben nicht achtsam sein. Nicht achtsam zu sein, bedeutet, dass Du alles nur nebenbei machst und mit Deinem Kopf immer ganz woanders bist. Wenn Du merkst, dass sich Deine Gedanken häufig im Kreis drehen und Du Dich gestresst fühlst, dann solltest Du anfangen, Deine Achtsamkeit zu trainieren.

Wie kannst Du Deine Achtsamkeit trainieren?

Nehmen wir als Beispiel das Wäscheaufhängen. Was machst Du, während Du Deine Wäsche aufhängst? Denkst Du darüber nach, was Du als nächstes tun wirst? Oder grübelst Du über Dinge nach, die Dir vor Kurzem oder Längerem passiert sind? Oft wäre unsere Stimmung gar nicht so schlecht, wenn wir uns gedanklich nicht ständig mit längst vergangen Ereignissen beschäftigen würden. Wenn Du Deine Achtsamkeit trainieren möchtest, dann siehst, fühlst und riechst Du die Wäsche, die Du aufhängst. Wie sieht das Stück Stoff aus, dass Du gerade in Deinen Händen hältst? Welche Farben hat es? Wie fühlt sich der Stoff an, den Deine Hände berühren? Warm oder kalt? Wie duftet die frische Wäsche?

  

Dieses kleine Training, kannst Du mit allen Dingen machen, die Du täglich tust. Bei Deiner Morgen- und Abendroutine im Bad, beim Zähneputzen: wie schmeckt die Zahnpasta, wie fühlt es sich an, wenn die Bürste über Deine Zähne reibt? Wie riecht das Mundwasser? Beim Duschen: wie fühlt es sich an, wenn das Wasser über Deine Haut läuft? Wie fühlt sich der Schaum auf Deiner Haut an? Wie duftet Dein Duschgel? Beim Anziehen: wie fühlt es sich an, wenn Du den Stoff über Deinen Körper streifst? Welche Farben und Formen hat Deine Kleidung? Beim Kochen kann man zum Beispiel auch wunderbar bei den einzelnen Arbeitsschritten mit allen Sinnen bei der Sache sein. Beim Essen, beim Putzen, beim Aufräumen, beim Sport, etc. etc. Konzentriere Dich einfach immer ganz genau auf die Dinge, die Du gerade tust.

 

Wenn Du einfach nur sitzt oder stehst und auf irgendetwas wartest, dann kannst du Dich währenddessen zum Beispiel auch sehr gut auf Deinen Körper konzentrieren. Wie fühlen sich Deine einzelnen Körperteile an? Wie fühlt es sich in Deinem Bauch, in Deiner Brust oder in Deinem Hals an? Bist Du irgendwo angespannt? Kannst Du Deinen Herzschlag spüren? Wie atmest Du? Eher kurz und flach oder lang und tief? Achtsam Dir gegenüber zu sein, wird Deine Körperwahrnehmung und Deine Atmung verändern. Denn wenn Dir auffällt, dass Du flach atmest, kannst Du bewusst tief atmen. Wenn wir in Gedanken sind, bemerken wir oft überhaupt nicht, wie wir eigentlich atmen. 

 

Wenn während Deiner Achtsamkeitspraxis Gedanken kommen, dann nimmst Du einfach nur wahr, dass welche hier sind und konzentrierst Dich dann wieder ganz auf Deinen Atem und die Sache, die Du gerade tust. Verurteile Dich nicht für Deine Gedanken und ärgere Dich auch nicht über sie. Nimm sie einfach nur wahr und lasse sie wieder los. Das ist wie Meditation.

  

Anfangs werden die Gedanken ständig versuchen sich zwischen Deine achtsamen Handlungen zu drängeln, aber je öfter Du Achtsamkeit trainierst, desto ruhiger wird dein Geist werden. Achtsamkeit ist genauso erlernbar, wie eine Sportart und das Gelingen ist reine Trainingssache. Je öfter Du Achtsamkeit praktizierst, desto normaler wird es für Dich sein, im derzeitigen Augenblick zu leben und genau das ist so unendlich wertvoll. Denn gerade Menschen, die sich nicht wohl fühlen, die gestresst sind oder seelische Probleme haben, vernachlässigen es meistens, achtsam mit sich selbst und ihrem Tun zu sein, sind leicht ablenkbar und kommen selten, wenn nicht sogar nie, zur Ruhe. Die Achtsamkeit ist mit das beste Tool, was mir dazu geholfen hat, innere Ruhe und Stabilität aufzubauen. Probiere es aus!

 

Ich wünsche Dir ganz viel Freude beim Üben!

 

Nun wünsche ich Dir noch einen wunderschönen Tag, Abend oder eine gute Nacht, je nachdem in welcher Zeit Du auch immer Dich gerade befindest.

Die Liebe in mir, grüßt die Liebe in Dir.

Deine Andrea

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