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#77 Werde zu Deinem eigenen Fels in der Brandung: Aus dem Fluchtmodus in Deine innere Sicherheit

Werde zu Deinem eigenen Fels in der Brandung! Wie Du Halt und Sicherheit in Dir entwickelst.

Schön, dass Du hier bist! 💫

 

In dieser Folge nehme ich Dich mit in ein Thema, das viele von uns kennen – aber oft nicht benennen können: den inneren Fluchtmodus. Vielleicht kennst Du das Gefühl, ständig auf der Suche nach Ruhe zu sein, aber sie nirgends zu finden. Alles in Dir ist unruhig, getrieben, überreizt – und Du weißt manchmal selbst nicht, wovor Du eigentlich fliehst.

 

Gerade wenn Du Dich oft nervös, rastlos oder überfordert fühlst und es schwer aushältst, einfach nur zu sein, kann Dir diese Folge wertvolle Impulse schenken.

 

Du erfährst in dieser Folge unter anderem:

  • Warum der Mangel an innerem Halt sich so tiefgreifend auf Dein Erleben auswirkt

  • Was wirklich hinter dem Drang zu fliehen steckt

  • Wie Du beginnst, eine innere Sicherheit aufzubauen – ganz unabhängig von äußeren Umständen

  • Welche Fähigkeiten Du in Dir entwickeln kannst, um zur Ruhe zu kommen und bei Dir selbst anzukommen.

 

Ich wünsche Dir von Herzen, dass diese Folge Dich berührt, stärkt und Dich daran erinnert: In Dir ist bereits alles angelegt, was Du brauchst, um zu Deinem eigenen sicheren Hafen zu werden.

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Raus aus dem Fluchtmodus – Rein in Deine innere Sicherheit


Es gibt Momente im Leben, in denen sich alles zu viel anfühlt. Du möchtest am liebsten einfach verschwinden – aus der Situation, dem Raum, dem Gespräch. Früher war das mein Alltag. Ich war innerlich so getrieben, dass ich ständig auf der Flucht war – nicht nur vor äußeren Umständen, sondern vor allem vor mir selbst. Vielleicht kennst Du das auch?

 

Dieser Artikel lädt Dich ein, ganz tief nach innen zu lauschen: Was brauchst Du, um Dich in Dir selbst sicher zu fühlen? Und wie kannst Du zu Deinem eigenen Fels in der Brandung werden – egal, was im Außen tobt? Ich nehme Dich mit auf eine Reise zu mehr innerer Stabilität, liebevoller Selbstbegegnung und einem bewussten Umgang mit dem Fluchtmodus.


Was hinter dem Impuls zu flüchten wirklich steckt


Früher war mein Alltag geprägt von Unruhe. Ich hielt es in vielen Situationen kaum aus: beim Einkaufen, in Gesprächen, sogar in meiner eigenen Wohnung. Mein Körper reagierte mit Nervosität, meine Gedanken kreisten rastlos, und irgendwann blieb mir nur noch eins: die Flucht. Joggen, ins Fitnessstudio, irgendwohin, wo ich mich wieder regulieren konnte. 

 

Erst viel später erkannte ich: Es waren nicht die äußeren Umstände, die mich so unruhig machten – sondern das fehlende Gefühl von Sicherheit in mir. Dort, wo ich innerlich Halt gefunden hatte – zum Beispiel in der Routine meiner Arbeit – konnte ich bleiben. Wo ich innerlich ins Schwanken geriet, war die Flucht meine einzige Lösung.

Es liegt nicht an der Situation – es liegt an unserer inneren Stabilität

„Es gibt Situationen, in denen fühlen wir uns sicher, und Situationen, in denen fühlen wir uns unsicher. Das liegt aber nicht an der Situation, sondern daran, dass wir in der entsprechenden Situation noch nicht gelernt haben, den Halt in uns zu finden.“

 

Diese Erkenntnis war für mich der Wendepunkt. Ich begann, nicht mehr nach Sicherheit im Außen zu suchen, sondern sie in mir selbst aufzubauen.

Selbstsicherheit aufbauen

Die Wurzel der Unsicherheit: Was uns wirklich fehlt


Viele Fähigkeiten, die wir für innere Sicherheit brauchen, sind nicht einfach „da“ – sie wollen entwickelt werden:

  • Der liebevolle Umgang mit unseren Emotionen

  • Die Fähigkeit, in Konflikten klar zu kommunizieren

  • Die Kunst, auch mit uns allein in Frieden zu sein

  • Die Abgrenzung bei Reizüberflutung, z. B. in der Stadt oder in sozialen Situationen 

Wenn wir all das (noch) nicht gelernt haben, geraten wir schnell in einen Zustand innerer Überforderung. Der Körper signalisiert: Gefahr! Und unser System reagiert mit Flucht.

Reflexionsfragen – Erkenne Deine Fluchtmuster

Manchmal ist es erst der Blick nach innen, der uns zeigt, warum wir immer wieder im Außen die Flucht suchen. Diese Fragen laden Dich ein, Deine ganz persönlichen Muster zu erkennen – in Deinem Tempo, in Deinem Raum. 

 

Nimm Dir einen Moment der Stille. Vielleicht mit einer Tasse Tee, einer Kerze oder sanfter Musik. Öffne ein Notizbuch oder ein leeres Blatt Papier und schreibe frei aus Deinem Herzen. Es geht nicht um „richtige“ Antworten – sondern darum, Dich selbst tiefer zu verstehen.

  • In welchen Situationen möchtest Du am liebsten fliehen? Welche Situationen bringen Dich innerlich aus dem Gleichgewicht? Gibt es wiederkehrende Momente, in denen Du denkst: „Ich halte das hier nicht aus“? Was fühlst Du in diesen Momenten – körperlich, emotional, gedanklich?
  • Welche Orten oder Menschen lösen in Dir inneren Druck aus? Wo spürst Du Beklemmung, Unruhe oder das Bedürfnis, Dich zu entziehen? Welche Eigenschaften, Stimmungen oder Gespräche wirken auf Dich belastend? Gibt es Menschen, bei denen Du Dich regelmäßig verstellst oder anstrengst?
  • Was gibt Dir Sicherheit - und warum? An welchen Orten, mit welchen Menschen oder in welchen Tätigkeiten fühlst Du Dich stabil und geborgen? Was genau macht diese Situationen sicher für Dich? Welche Bedürfnisse werden dort erfüllt?
  • Welche Fähigkeiten fehlen Dir in den Momenten in denen Du Dich unsicher fühlst? Wünschst Du Dir, gelassener kommunizieren zu können? Fehlt Dir Klarheit über Deine eigenen Gefühle oder Grenzen? Gibt es Fähigkeiten, die Du gern entwickeln würdest, um Dich innerlich sicherer zu fühlen?
  • Wann fühlst Du Dich mit Dir selbst wohl? Gibt es Momente, in denen Du Dich mit Dir verbunden, ruhig und stimmig fühlst – ganz ohne äußere Bedingungen? Was tust Du in diesen Momenten – und was lässt Du sein? Wie kannst Du mehr solcher Momente in Deinen Alltag einladen?

Diese Fragen können wie ein innerer Kompass sein. Vielleicht wirst Du nicht auf alles sofort eine Antwort finden – das ist vollkommen in Ordnung. Aber mit jeder Antwort, die Du entdeckst, kommst Du ein Stück näher zu Deinem inneren Halt. Wenn Du magst, kannst Du einige Erkenntnisse auch in den Kommentaren teilen. Manchmal wird das, was wir aussprechen, zu einer Kraft – für uns selbst und für andere.

Innere Sicherheit finden

Wie Du Deinen inneren Wohlfühlraum erschaffst


Innere Sicherheit ist ein Raum, den Du Dir selbst erschaffen kannst – durch liebevolles Training und bewusste Entwicklung. Es braucht:

  • Selbstbeobachtung: Erkenne Deine Muster ohne Bewertung

  • Geduld: Gib Dir Zeit, neue Wege einzuüben

  • Mitgefühl: Umarme Dein inneres Kind, das noch Schutz sucht

  • Klarheit: Verstehe, wie Du funktionierst – emotional, mental, energetisch

„Wenn ich weiß, wie ich funktioniere – dann kann ich mich auch sicher fühlen.“


Vom Kind-Ich zum Erwachsenen-Ich – Die innere Reifung


Wenn wir in bestimmten Lebensbereichen immer wieder scheitern oder flüchten, liegt das oft daran, dass wir dort noch aus unserem Kind-Ich heraus agieren:

  • Wie hast Du als Kind auf Zurückweisung reagiert?

  • Wie bist Du mit Konflikten umgegangen?

  • Welche Bedürfnisse hast Du damals eingefordert – und tust es heute noch genauso?

Bewusst zu erkennen, wo Du noch nicht ausgereift bist, ist kein Makel, sondern ein Geschenk. Denn genau dort darfst Du jetzt bewusst wachsen.


Übung – Die neue Rolle einnehmen


Wir alle tragen alte Rollen in uns – innere Anteile, die sich irgendwann einmal gebildet haben, um uns zu schützen. Besonders in herausfordernden Momenten übernehmen sie oft automatisch das Steuer: Das Kind, das sich klein macht. Der stille Rückzug. Die Überanpassung.

 

Doch heute bist Du erwachsen. Du darfst eine neue Rolle einnehmen – bewusster, klarer, liebevoller. Und diese Übung hilft Dir, diese Entwicklung ganz konkret in Dein Leben zu bringen.

 

Nimm Dir ein ruhiges Zeitfenster. Öffne ein Journal oder lege ein Blatt bereit. Schreibe nicht aus dem Kopf – sondern aus Deinem Herzen. 

Schritt 1: Beobachte ehrlich – Wo agierst Du noch aus alten Mustern?

Schau auf einen Lebensbereich, der Dich innerlich immer wieder herausfordert – z. B. Deine Beziehung, Deine Familie, Deine berufliche Rolle oder Freundschaften. Frage Dich:

  • Wie reagiere ich dort, wenn ich unter Druck gerate?

  • Kenne ich dieses Verhalten schon von früher – vielleicht sogar aus meiner Kindheit?

  • Fühle ich mich in dieser Rolle klein, abhängig, angepasst oder überfordert?

Markiere diesen Anteil in Dir – nicht, um ihn zu verurteilen, sondern um ihn liebevoll wahrzunehmen.

Schritt 2: Visualisiere – Wer möchtest Du stattdessen sein?

Spüre in Dich hinein: Welche Haltung, welche Präsenz, welches Selbstbild möchtest Du in diesem Bereich kultivieren? Frage Dich:

  • Wie würde mein erwachsenes, reifes Ich in dieser Situation denken, fühlen und handeln?

  • Was strahle ich aus, wenn ich in meiner Klarheit und inneren Sicherheit bin?

  • Welche Werte möchte ich verkörpern – z. B. Ruhe, Klarheit, Mitgefühl, Präsenz?

Schreibe diese neue Rolle auf – so konkret wie möglich. Du kannst ihr auch einen Namen geben, z. B. „Die liebevolle Erwachsene“, „Der klare Fels“, „Die authentische Präsenz“.

Schritt 3: Verkörpere Deine neue Rolle – ganz bewusst im Alltag

Jetzt kommt der liebevoll herausfordernde Teil: Üben im echten Leben. Nicht perfekt – aber bewusst. Frage Dich:

  • In welcher Situation in den nächsten Tagen möchte ich ganz bewusst meine neue Rolle einnehmen?

  • Was kann ich konkret anders machen – ein Satz, eine Haltung, eine Handlung?

  • Wie gehe ich mit mir um, wenn ich doch wieder ins alte Muster falle?

Tipp: Bereite Dich innerlich vor, wie ein Schauspieler, der eine neue Rolle erprobt. Du wirst sehen: Mit jeder Wiederholung wirst Du sicherer.

 

Diese Übung ist ein Weg zurück zu Dir – nicht zu einer perfekten Version von Dir, sondern zu der, die Du wirklich bist. Stark und weich zugleich. Wenn Du magst, kannst Du Deine alte und neue Rolle auch malen, ihr eine Farbe oder ein Symbol geben – so wird sie greifbar für Dein Unterbewusstsein.

Frau übt Selbstsicherheit im Alltag

Werde zu Deinem eigenen Fels in der Brandung


Innere Sicherheit entsteht nicht über Nacht. Aber sie ist lernbar. Jeden Tag ein bisschen mehr. Du darfst Dich heute entscheiden, aufzuhören wegzulaufen – und zu beginnen, bei Dir zu bleiben. Denn in Dir liegt alles, was Du brauchst: Halt, Stärke, Mitgefühl und Klarheit. Und vielleicht ist genau jetzt der Moment gekommen, das Fliehen hinter Dir zu lassen – und in Deine wahre Kraft zu treten.

 

💬 Deine Gedanken sind willkommen: Gibt es eine Erkenntnis, die gerade in Dir aufgetaucht ist – oder eine Situation, in der Du Dich erkannt hast? Wie gehst Du mit Deinem inneren Fluchtimpuls um? Schreibe Deine Gedanken und Fragen gern unten in die Kommentare. Ich lese mit und freue mich, für Dich da zu sein.

 

Nun wünsche ich Dir noch einen wunderschönen Tag, Abend oder eine gute Nacht, je nachdem in welcher Zeit Du auch immer Dich gerade befindest.

 

Die Liebe in mir, grüßt die Liebe in Dir.
Deine Andrea 💛


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